Was fällt einem spontan zum 01. April ein? Natürlich liegt der Scherzfaktor an diesem Tag deutlich höher als sonst, klar. Mich schickte aber an diesem Tag vor elf Jahren niemand in den April, sondern in die Commerz-Transaktions-Service in Halle.
Empfohlen wurde mir dies von einer Freundin und Mitarbeiterin. Es folgte ein kurzes, schmerzloses Vorstellungsgespräch mit Marcus Recksiek und dann startete ich im Bereich Scanning.
Damals gab es zunächst „nur“ drei Bereiche: Scanning, Zwischenarchiv und DQM. Die ersten Tage waren vollgepackt mit der sogenannten Gelbfärbung (damals noch gelb, heutzutage grün/blau).
Es war spannend. Ich erinnere mich noch genau, dass wir jeweils zu zweit durch einen Mitarbeiter Seite an Seite eingearbeitet wurden. Unter Beobachtung bearbeiteten wir schnell selbstständig die Neugeschäfte. Doch schon nach kurzer Zeit, kribbelte es in meinen Fingern und ich wollte allein an einen Rechner. Nach Sichtung meiner Bearbeitung war dies schon ohne weitere Überprüfung möglich.
Sonderaufgaben und acht Arme
Noch innerhalb der ersten Monate übernahm ich schon viele Sonderaufgaben wie E-Post, Indizierung und Recherche und war fachlicher Ansprechpartner für das Scanning. Damals nannte man mich auch gerne „… die mit den 8 Armen“.
2014 begannen die Einführungswellen von Exzellenz. Ich folgte diesen Themen mit großem Interesse und war auch dort eine der Ansprechpartnerinnen und Treiberinnen.
Einen großen Jubel gab es dann natürlich 2015 für meine Entfristung. Im selben Jahr lösten wir Prozesse aus dem Bereich Scanning aus und schufen das neue Team „PSA/Recherche“. Das war mein erster Wechsel.
Ein Jahr später wechselte ich erneut. Diesmal in den Bereich „elektronische Postkörbe und Postverteilung“. Dort wurde ich schnell fachliche Ansprechpartnerin und fuhr mit einer Kollegin für eine Woche nach Dortmund und schaute mir einen Prozess an, der nach Halle verlagert werden sollte. Es war sehr spannend, den „Kunden“ live zu sehen und Einblicke in deren Arbeit zu erhalten. Dies war meine erste Erfahrung zum Thema „Prozessverlagerung“ aus Mitarbeitersicht. Zurück in Halle unterstützte ich das Team in der Umsetzung des neuen Prozesses. Aber ich wäre nicht die mit den 8 Armen, wenn es das schon gewesen wäre!
Man könnte auch sagen, ich bin eine Baufinanzierung und gehe meinen Weg.
Der Bereich VID benötigte neue Mitarbeiter. Also ergriff ich die Chance und wechselte in den Bereich VID. Nachdem ich noch im Scanning meinen 30. Geburtstag feierte, habe ich Mitte 2017 verkündet, dass ich ab Januar 2018 erst einmal ein Jahr ausfallen werde. Natürlich war dies eine große Freude, denn mein Sohn wurde geboren.
Nach meiner Elternzeit kehrte ich mit Stolz und Arbeitswillen zurück, doch stellte schnell fest, dass es viele neue Gesichter gab. Ich habe mich am ersten Tag erst einmal umgedreht und geschaut, ob ich hier noch richtig bin.
Exzellent aus der Elternzeit zurück
Wenige Wochen nach meiner Rückkehr sprach mich unsere damalige Exzellenz-Expertin Michéle auf dem Flur an: „Anke, wir suchen immer noch Unterstützung“. Ich ließ sie wissen, dass ich mich dabei unsicher fühle, doch sie war fest davon überzeugt, dass ich das Zeug zu einer Exzellenz-Expertin habe. Sie begründete dies mit meiner Unterstützung und meinem Engagement aus dem Scanning.
Gesagt getan: ich bewarb mich und wurde im Juni 2019 in den Bereich der Geschäftssteuerung versetzt. Neue Aufgaben, neue Spielwiese und neue Eindrücke. Ich war sofort motiviert, Neues zu lernen und mich auszuprobieren.
Während meiner Einarbeitung begleitete ich die Einführungswelle in der Finance und setze danach mein erstes Projekt zusammen mit Michéle um.
Ein Jahr später schloss ich erfolgreich ein Six Sigma Projekt aus der Finance mit anderen Kollegen ab und darf mich seither Green Belt Besitzerin nennen.
Ich kenne meine Stärken nun noch besser
In der Zeit von Oktober 2022 bis Mai 2023 wechselte ich innerhalb der Geschäftssteuerung aus Exzellenz in den Bereich Transition-Management. Schnell merkte ich jedoch, dass Projektleitung nicht ganz meinem Wesen und meiner Stärke für Prozessoptimierung entspricht. Also wechselte ich zurück in den Bereich Exzellenz & Agile. Hier bin ich zuhause und nutze meine Stärken mit täglicher Motivation und Freude.
Mein Fazit
Es gab in all den Jahren viele Herausforderungen, Höhen, Tiefen und Unsicherheiten. Aber ich habe sie alle gemeistert. Sie bestärken mich in meiner Weiterentwicklung.
Ich habe Kollegen, die mich seit dem ersten Tag begleiten und immer für mich da sind. Ich verdanke meinen Vorgesetzten viel. Gerade die ganzen Wachrüttler und auch die Auseinandersetzungen machten mich zu dem, was ich jetzt bin. Teil eines starken Teams und Teil eines starken Verbundes.
Für die Zukunft wünsche ich mir, dass wir noch mehr wachsen und dass ich weiterhin einen großen Teil dazu beitragen kann, unsere Prozesse zuverlässig und effizient zu gestalten.