Kinderärztin stand bei Beatrice Achtert auf dem Zettel mit den Berufswünschen, Musiklehrerin ebenfalls. Weil aber das Klavier nicht in die Neubauwohnung passte und sie daher kein Instrument zum Lernen hatte, entschied sie sich für das Studium der Handelsökonomie an der Handelshochschule in Leipzig. Inzwischen ist Beatrice über 30 Jahre mit an Bord. Wir möchten gerne wissen: wie hat das eigentlich alles angefangen?
„Meine Karriere begann am 1.10.1990 in der Commerzbank, und zwar in einem Pavillon am Bahnhof von Magdeburg“, erinnert sie sich, „Das war damals noch eine unbebaute Stelle. Die Commerzbank hatte Büro-Container dort aufgestellt. Ich habe mich bei dem Bankdirektor vorgestellt und er hat mich am Freitag im Vorstellungsgespräch eingestellt für den Arbeitsbeginn am Montag. So war das!“ Beatrice lacht bei der Erinnerung daran.
Nicht jede Erinnerung ist aber auch mit fröhlichen Stimmungen verbunden. Nach 13 Jahren im Dienst der Commerzbank mussten schwere Entscheidungen getroffen werden. Beatrice blickt zurück: „Leider hat es sich entwickelt, dass die kleinen Standorte der Bearbeitungscenter geschlossen wurden. Unser gutes Team in Magdeburg stand auf der Schließungsliste. 2003 wurde der Standort hier abgewickelt. Dadurch war ich drei fast vier Jahre arbeitssuchend.“
Ein Sprichwort besagt, dass sobald sich irgendwo eine Türe schließt, sich eine neue öffnet. So auch bei Beatrice, die mitsamt einiger anderer ihrer früheren Kolleg*innen durch die Schaffung eines ComTS-Standortes in Magdeburg in den Commerzbank-Konzern zurückkehrte. Beatrice war mit Startschuss im Mai 2007 wieder mit an Bord. Da sie zweifache Mutter war, freute sie sich über die Möglichkeit der Teilzeitarbeit, um Beruf und Familie gut miteinander vereinen zu können: „Es passten die Bedingungen zu meinem Familienleben.“
Beatrice hat im Laufe ihres Berufslebens zweimal einen Standort von Anfang an mit aufgebaut. Zunächst den der Commerzbank, später den der ComTS Nord. Uns interessiert, wie sie sich motiviert, sich jeden Tag den auflaufenden Themen zu stellen? „Man bleibt doch neugierig“, sagt sie mit einem Lächeln. „Ich habe jetzt zwar schon ein gewisses Alter, bin Mutter eines Teenagers und Oma, aber trotzdem will man am Arbeits-Leben teilnehmen.“
Zu ihren Aufgaben gehört u. a. die Bearbeitung von Rentenrückforderungen. Mal ihren Arbeitsalltag allgemein betrachtet - was gefällt ihr gut? „Hier ist das Gute, dass man eben am Ende des Tages alles abgearbeitet hat und weiß „ich bin fertig“, es ist erledigt. Dann gehe ich zufrieden nach Hause.“
Wenn man so lange in einem Unternehmen arbeitet, hat man natürlich viele Entwicklungen mitgemacht. Das sind geplante Dinge wie die Einführung neuer Methoden aber auch unvorhersehbare Ereignisse wie die Pandemie. Und während es viele Kolleg*innen begrüßen, mittlerweile von zuhause aus arbeiten zu können, ist das nicht unbedingt die Wunschvorstellung von Beatrice: „Meine Erfahrung ist, dass viele Mitarbeiterinnen sehr gerne im Home-Office arbeiten. Aber mein Ideal ist das nicht. Ich möchte ins Büro.“ Hauptgrund dafür: Die sozialen Kontakte zu ihren Kolleg*innen.
Und die Einführung neuer Methoden wie agiles Arbeiten? „Wir bearbeiten hier die Rentenrückforderungen schon seit vielen Jahren, wenn die Bearbeitung neu organisiert und an neue Bedingungen angepasst… dann ist das eine Herausforderung im Team. Die Änderungen werden schnell und erfolgreich umgesetzt.“
Beatrice schätzt diese flexiblen Veränderungen im Unternehmen. Es gefällt ihr, dass „hier Arbeiten auch sehr kurzfristig übernommen werden aus der Bank, die dann weiter - oder vielleicht noch besser - bearbeitet werden.“
Wenn sie nicht arbeitet, geht Beatrice vielen verschiedenen Hobbys nach. Vom Babysitten für ihr Enkelkind über Tanzkurse bis hin zur Gartenarbeit im Team mit ihrem Mann kann sie sich über einen Mangel an Beschäftigung nicht beklagen. Daher freut sie sich, dass die Arbeitszeitgestaltung auf das zu erwartende Arbeitsaufkommen angepasst werden kann. Und ihre früheren Berufsträume? Die leben nun ihre erwachsenen Töchter.